Am 13. Oktober zog sich Michael Schultz im Mannschaftstraining von Rot-Weiss Essen eine Spiralfraktur am Mittelhandknochen zu und musste operiert werden. Nur zehn Tage später stand der Kapitän beim Heimspiel gegen den SV Sandhausen dann wieder auf dem Platz. "Ich hatte ja genug Zeit, um mich an die Manschette zu gewöhnen. Das war kein Handicap", sagte der Abwehrspieler anschließend.
Im Spiel selbst warf sich Schultz in jeden Zweikampf rein, aber er hatte in manchen Situationen durchaus seine Probleme mit dem robusten Dominic Baumann, der die Bälle gut festmachte. Der RWE-Kapitän lobte seinen Gegenspieler: "Baumann ist ein geiler Stürmer. Er trifft immer, egal wo er spielt. Man kann ihn nicht in jeder Situation kontrollieren, ich musste auch das eine oder andere Foul ziehen. Das gehört aber zur 3. Liga dazu."
Insgesamt sprach der 31-Jährige seinem Team ein Lob aus. Denn: Nach Blitz-Rückstand hatte RWE Moral gezeigt und zumindest das Minimalziel Unentschieden noch erreicht. Leonardo Vonic rettete seinem Team ein 1:1 und verhinderte den Sturz auf Rang 17.
"Wir hätten gerne drei Punkte mitgenommen. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Da braucht man gar nicht drumherum reden. Ich halte eigentlich nicht viel von Statistiken, aber bei den Expected goals sollten wir deutlich vorne liegen, denn wir haben kaum was zugelassen. Es war eine Top-Leistung!", erklärte der Innenverteidiger.
Schultz weiter: "Wir versuchen aktuell viel kompakt zu stehen, im zweiten Durchgang sind wir dann mit dem Rückstand im Rücken mehr Risiko gegangen und haben hinten etwas aufgemacht. Auch wenn wir Mann gegen Mann verteidigt haben, war die Restverteidigung gut. Der Gegner hatte kaum ein kontrolliertes Aufbauspiel. Deswegen ist es sehr schade, dass wir nicht drei Punkte haben. Das wäre nicht unverdient gewesen."
Das ist ein ähnlich starker Gegner, eine ähnlich abgezockte Mannschaft. Wir müssen jetzt dranbleiben und Konstanz in unsere Leistung bringen - auch auswärts. Das müssen wir jetzt hinkriegen.
Der RWE-Kapitän vor dem Saarbrücken-Spiel.
Weiter geht es für RWE am kommenden Spieltag (01. Dezember, 16.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken. Die Saarländer waren am Samstag im Topspiel zu Gast bei Dynamo Dresden und spielten ebenfalls 1:1.
Schultz weiß, dass die Essener endlich auch auswärts punkten müssen. Der letzte und einzige Dreier aus der Fremde datiert vom 11. August (3:1 in Hannover II): "Das ist ein ähnlich starker Gegner, eine ähnlich abgezockte Mannschaft. Wir müssen jetzt dranbleiben und Konstanz in unsere Leistung bringen - auch auswärts. Das müssen wir jetzt hinkriegen."